Eigenschaften

Schwefelsäure ist eine farblose, geruchlose, wasserlösliche Flüssigkeit.

Konzentrierte Schwefelsäure (96%) hat eine ölige, zähflüssige Konsistenz. Sie leitet den elektrischen Strom schlecht, hat bei 25°C eine Dichte von 1,8 g/cm³ und einen Schmelzpunkt von 10°C. Ab einer Temperatur von 338°C kommt es zur Zersetzung der Säure, deshalb kann kein Siedepunkt angegeben werden.

Konzentrierte Schwefelsäure ist stark ätzend und stark hygroskopisch. Kommt konzentrierte Schwefelsäure mit organischen Materialien wie zum Beispiel Zucker, Papier oder Baumwolle in Kontakt verkohlt der entsprechende Stoff.

Verdünnte Schwefelsäure leitet den elektrischen Strom gut, ist nicht zähflüssig aber ätzend.

chemisches Verhalten

In wässriger Lösung bilden sich Wasserstoff- und Sulfat-Ionen:

H₂SO₄ → 2 H⁺ + SO₄^2–

Die Salze der Schwefelsäure heißen Sulfate.

Verdünnte Schwefelsäure reagiert mit unedlen Metallen unter Bildung von Wasserstoff und dem entsprechenden Sulfat, zum Beispiel Magnesiumsulfat:

Mg + H₂SO₄ → MgSO₄ + H₂

Mit heißer, konzentrierter Schwefelsäure lassen sich Kupfer, Silber und Quecksilber auflösen.

Blei bildet bei Kontakt mit Schwefelsäure eine Schutzschicht aus Bleisulfat. Durch diese Schutzschicht wird das Blei nicht weiter von der Säure angegriffen und kann deshalb mit Schwefelsäure in Autobatterien verwendet werden.

Verwendung

Autobatterie

Schwefelsäure ist einer der wichtigsten Stoffe der chemischen Industrie, von ihr werden jährlich weltweit ca. 140 Millionen Tonnen hergestellt. Deshab wird sie auch als „Blut der Chemie“ bezeichnet.

Die meiste Schwefelsäure wird für die Produktion von Düngemitteln benötigt. Schwefelsäure ist aber auch nötig für die Herstellung von Waschmitteln, Farbstoffen, Medikamenten und Sprengstoffen. 

Schwefelsäure wird zudem zur Aufbereitung von Erzen benutzt, beispielsweise zur Gewinnung von Titandioxid – ein bedeutendes Weiß-Pigment.

Auf Grund ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit ist 38%ige Schwefelsäure in Autobatterien enthalten. Konzentrierte Schwefelsäure wird durch ihr stark hygroskopisches Verhalten als Trockenmittel verwendet.

Auch in Chemielaboren ist Schwefelsäure für zahlreiche Versuche und Analysen und als Trocknungsmittel von großer Bedeutung.

Vorkommen

Es gibt keine bedeutenden Vorkommen von Schwefelsäure. Sie ist im Magensaft einiger Schneckenarten enthalten und kann ein Bestandteil des sauren Regens sein.