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Salzsäure

Als Salzsäure bezeichnet man die wässrige Lösung von Chlorwasserstoff.

Chlorwasserstoff ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, welches sehr gut in Wasser löslich ist. Es führt zu starken Reizungen der Haut und darf nicht eingeatmet werden.

Da Salzsäure eine Lösung und kein Reinstoff ist, wird sie in vielen Tafelwerken nicht aufgelistet. Dafür findet sich in den Tafelwerken Chlorwasserstoff mit der Formel HCl. Für die Salzsäure wird oft HCl(aq) als Formel notiert, wobei das „aq“ für das lateinische Wort „aqua“ – „Wasser“ steht. Die Formel HCl(aq) bedeutet also: Wässrige Lösung von Chlorwasserstoff.

Eigenschaften

Salzsäure ist ätzend und reizend.Salzsäure ist eine farblose bis gelbliche, stark ätzende Flüssigkeit, mit stechendem Geruch. Sie ist ein guter elektrischer Leiter.

Konzentrierte Salzsäure (37%ig) bildet Dämpfe aus kleinen Wassertröpfchen und Chlorwasserstoff – man sagt sie „raucht“. Diese Dämpfe dürfen auf keinen Fall eingeatmet werden.

Der Schmelzpunkt einer 37%igen Salzsäure liegt bei -30°C, sie hat eine Dichte von 1,19 g/cm3 (bei 20°C ). Einen Siedepunkt gibt es nicht, da vorher der in Wasser gelöste Chlorwasserstoff verdampft.

chemisches Verhalten

Beim Lösen von Chlorwasserstoff in Wasser bilden sich Wasserstoff- und Chlorid-Ionen:

HCl → H+ + Cl

Die Salze der Salzsäure heißen Chloride.

Salzsäure reagiert heftig mit unedlen Metallen unter Bildung von Wasserstoff und einem Metallchlorid. Beispiel:

2 HCl(aq) + Zn → H2 + Zn2+ + 2 Cl

Mit Carbonaten reagiert sie unter Bildung von Kohlenstoffdioxid. Diese Reaktion kann genutzt werden, um Carbonate, zum Beispiel Calciumcarbonat, nachzuweisen:

CaCO3 + 2 HCl(aq) → CaCl2 + H2O + CO2

Verwendung

Salzsäure ist ein bedeutender Rohstoff für die Industrie: Mit ihr werden zum Beispiel Erze aufbereitet, Metalle geätzt oder PVC hergestellt. Salzsäure wird außerdem zum Entfernen von Kalk- und Zementrückständen beim Mauern oder beim Fliesen genutzt.

Aber auch im Labor wird Salzsäure für zahlreiche Versuche und Analysen verwendet.

Vorkommen

Der menschliche Magensaft enthält ca. 0,5%ige Salzsäure. Die Salzsäure tötet im Magen Bakterien ab und unterstützt die Zersetzung von Eiweißen.